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Familienprobleme

Frau Laui* hat einen erwachsenen Sohn, der im Moment keinen Kontakt mehr zu ihr möchte. Das schmerzt enorm, da er für sie alles bedeutet. Hilfesuchend kommt sie in meine Praxis. Sie ist sich bewusst, dass sie lernen muss loszulassen, aber wie?

Wir clustern das Thema loslassen. Die Ursache ist das Gefühl, dass immer bei mir so etwas passiert.

So schauen wir nun, welche Sicherheiten ihr fehlen, um loslassen zu können. Durch diese Verletzung ist sie in den Rückzug gegangen. Neugierig sein, heisst für sie, sich wieder ausgesetzt fühlen. Wenn man zu nah dran ist, sieht man gar nicht mehr, was für andere Möglichkeiten für sich selber machbar wären. Dazu kommt noch, dass sie kein Selbstvertrauen mehr hat. Alles geht schief. Sogar ein geliebter Mensch wendet sich von ihr ab. Solche Gedanken drehen im Kreis und hören nicht mehr auf.

Ihr fehlt also der Blick in die Weite. Sehen was es sonst noch gibt. Welche Türen sich für sie damit öffnen können. Und es fehlt ihr eine Strategie, um aus den kreisenden Gedanken herauszukommen. Mit spezifischen Evopädübungen, die leicht umzusetzen sind, kommt sie schon während der Beratung in die Balance. Sie sagt, sie fühle sich viel leichter, unbeschwerter.

2 Wochen später meldet sie sich. Sie hätte spontan ihren Sohn gesehen. Ihr hätte es überhaupt nichts ausgemacht und sie begrüsste ihn einfach freundlich. Es sei eine sehr stimmige Begegnung gewesen und sie sei so glücklich, dass sie ihren eigenen Weg gefunden hätte.