Ich habe mit ein paar Männern ein Coaching durchgeführt, um der Frage nachzugehen, warum Männer oft zu spät Hilfe holen. Dabei kamen folgende Aussagen heraus:
- Dass ich irgendeine Praxis aufsuchen werde, müsste mich meine Frau schicken. Die probiert vieles aus und weiss dann, dass diese Methode für mich gut wäre.
- Ich weiss mir selber zu helfen. Ich mache Sport und regle das so.
- Holt man sich Hilfe, zeigt man, dass man ein Weichei ist.
- Die Schmerzgrenze ist immer noch auszuhalten.
- Ich habe so viel um die Ohren, ich merke gar nicht, dass ich Hilfe nötig hätte.
Meine Beobachtungen zeigen, dass Männer Hilfe annehmen müssen, wenn es schon zu spät ist. Ursachen wie tiefe Depression, Burnout, Herzprobleme, Panikattacken, Schlafprobleme usw. sind die Folgen davon. Interessant ist auch, dass sobald Männer pensioniert werden, oft die Neigung zu Demenz haben. All das Unverarbeitete breitet sich immer mehr aus und sie verdrängen es, sich damit zu beschäftigen. Das Hirn, will nicht mehr denken.
Tatsächlich muss es bei Männern wirklich weh tun, bis sie etwas machen. Da ist immer noch ein evolutiver Hintergrund. Der starke Mann, Beschützer und Ernährer.
Die Lösung ist wirklich entweder schickt die Frau den Mann und holt sich so Hilfe oder es geht nicht mehr anders und er muss Unterstützung annehmen.
In meiner Praxis biete ich schnelle Hilfe an. Da ich gleich die Ursache herausfinde und wir punktuell daran arbeiten, braucht es nicht endlose Sitzungen. Mit 1-2 Sitzungen stellt sich schon eine spürbare Veränderung ein. Meine Klienten berichten, es fühle sich an, wie wenn eine grosse Last abgelegt werden konnte.
Also, warum schwer tragen, wenn es leichter geht?
Meine Praxis ist auch abends offen, wo man gut nach der Arbeit vorbeikommen kann.